Armin Weinbrenner

 

Neue Bilder auf Leinwand, Holz, Acryl und Papier

22. September – 2. November 2018

 

Zur Eröffnung sprach: Sabine Schicke, Kulturjournalistin

 

 

Armin Weinbrenner

  

1965

 

 in Siegen geboren

  
1986-1992  Studium an der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design   
1993  Beginn der Tätigkeit als freischaffender Maler und Holzschneider   
1994  Atelier in Köln   
    

  Der Künstler lebt und arbeitet seit 2004 in Münster

 

 

Beitrag von Sabine Schicke zur Eröffnung der Ausstellung:

 

Meine Damen und Herrn, bitte denken Sie jetzt nicht an einen rosa Elefanten! Ich wette, die meisten von Ihnen sehen jetzt genau den vor Ihrem geistigen Auge. So beeinflusst man Gedanken! Armin Weinbrenners Bilder hingegen lassen unserer Imagination die größte Freiheit. Den Künstler muss man nicht vorstellen. Man kennt ihn im Süden wie im Norden und Osten, im Westen sowieso.

Meine Damen und Herren, viele meinen doch,  dass ihre Wahrheit die richtige ist. Doch was heißt schon Wirklichkeit?  Verengen nicht manche  das Leben, in dem sie - in - ihren Entscheidungen nur  noch ein Entweder-Oder zulassen?  Als gäbe es nur dieses Schwarz oder Weiß , dieses Ja oder Nein, dieses Rechts oder Links, dieses Richtig oder Falsch.  Armin Weinbrenner gewinnt der Farbpalette den Reichtum der Zwischentöne ab und die Fülle unterschiedlicher Dichte.  Und er setzt  in seiner Kunst die Freiheit des „Sowohl als Auch“  ganz bewusst dem Verengungstrichter des Entweder-Oder entgegen.

Er ist bekannt, aber er ist keine Konfektionsware im Kunstbetrieb, die in Schablonen oder Schubladen passt. Er ist ein kreativer Schichtenzerstörer,  ein Grenzgänger zwischen Abstraktem und Figurativem. In seinem Werk findet sich Typografisch-Gedrucktes ebenso wie kalligrafisch-Chiffriertes, Hochglänzendes besteht neben schrundig Vernarbtem. Und schließlich hämmert er seinen Bildern eine dritte Dimension ein, obwohl sie doch eigentlich per se als zweidimensionales Format an der Wand hängen.      

Perfektioniert hat er die Welt des „Sowohl als Auch“  in seinen Holzrelieftafeln: Dort ist er Skulpteur und Maler zugleich.  Der Holzschneider in ihm erlaubt dem Maler die tatsächliche Tiefenwirkung. Sie könnte  auf einer flachen Leinwand nur perspektivisch als optische Täuschung gelingen.  Gewiss, er arbeitet auch auf Stoff, doch dabei lässt er die Farbe zu Klümpchen trocknen oder er mischt Holzspäne und Sägemehl hinein. Diese Melange walzt er freihändig auf abgezirkelte Flächen, um sie aufzuwerten. Er definiert sie damit neu, um Spannung zu erzeugen zwischen Poesie und Kraft der Farbe einerseits sowie der Textur der körnig malträtierten Oberfläche seines Malgrundes andererseits.

Er ist ein Schichtarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes. Lage um Lage wachsen seine Bilder, die einen in die Höhe, die anderen in die Tiefe. Mit Ritzungen und  Einkerbungen, aber auch mit farbigen Chiffren, die manchmal  nur ephemere Erscheinungen einer Nacht bleiben, da sie eine Schicht später schon wieder überrollt werden.  Er befreit die Farbe von der Form, und er löst die Linie vom Motiv. Es gibt immer mehr zu entdecken, als das, was man sieht.  Der flüchtige Betrachter freut sich vielleicht aus der Ferne am scheinbar freien Spiel der warmen Farbakkorde, die zwischen zarten Harmonien in erdigen Tönen bis hin zum gewaltigen Crescendo in gesättigtem Rot und leuchtendem Gelb oszillieren.

Auch der schnelle Konsum sei durchaus erlaubt, sagt der Künstler. Da ist er großzügig. Er will niemandem etwas aufzwingen.  Indes – beim Weitblick entgeht, was bei näherem Herantreten genussvoll zu entdecken wäre: Da scharen und versammeln sich kleine Geheimzeichen, Linienknäuel,  Punktwolken, Kreuz- und Karomuster bis hin zu Tierköpfen und Gesichtern. Hat man sie einmal gefunden, bekommt man sie nicht mehr aus dem Kopf, fahndet nach versteckten Hieroglyphen und Botschaften.  Man fragt sich: Ist das nur ein bräunlicher Fleck oder ein einohriger Hund, der mich angrinst.  Schaut da aus dem sorgfältig komponierten Grisaille ein Löwenauge? Und dort, könnte das nicht die Silhouette eines Retro-Sessels des dänischen Designers Finn Juhl sein?

Man identifiziert  hier Schuhe, da  Gläser oder Regalumrisse auf dem farbigen Fonds. Ganz wie bei einem Vexierbild konzentriert man sich in dieser Minute entweder auf eine Entdeckungstour ins  Figürliche oder auf eine Expedition in seinen unendlichen Farbkosmos. Denn der ist immer feingesponnen. Keine Farbe kommt hier platt aufs Bild.  Also: monochrome Flächen ja, aber bitte mit Struktur. Mit schwarzen Gravuren und grauem Schatten erhöht er oft das Leuchten der Umgebung.  Doch die Rolle dieser beiden Farben auf eine Art Sfumato zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen , wie Sie auf dem Bild dort hinten mit dem goldenen Kreuz sehen.

Wird sich die schwarze Wolke am oberen linken Bildrand ausbreiten? Alles unheilvoll überlagern? Ein zartes Blattgrün unterwandert zwar das Dunkel, dem aber von keiner Linie Grenzen gesetzt werden.  Durch das lichte Grau wabern als Hoffnungsschimmer orange Flagellaten.
Das sind Mikrowesen, die in Armin Weinbrenners Werk immer wieder als eine Art biomorpher Formen auftauchen.  Er setzt sie als Farbträger in seinem Makrokosmos  ein. Außerdem schweben In diesem Bild krakelige, schwer lesbare Wasserzeichen. Dem gegenüber: Beinahe ikonografisch taucht ein goldenes Kreuz auf - als eine Art Kontrapunkt in der rechten Bildfläche.

Weinbrenner ist im Siegerland aufgewachsen, einer der Hochburgen der Pietisten. Also goldenes Licht gegen die dunkle Wolke? Wir wissen es nicht. Vielleicht ist es auch nur die Erinnerung an eine Spiegelung des Gipfelkreuzes, das er beim Bergwandern in der Schweiz gesehen hat. Lässt man sich auf die Vielschichtigkeit in seinen Bildern ein,  vergisst man die Uhrzeit. Ein kleines Kunst-Glück auf Zeit, in der man nicht an seine To-Do-Listen denken muss, und digitale Kurz-Botschaften warten können.

Denn was immer ich in den Bildern sehe, verrät beinahe mehr über mich als über Armin Weinbrenner.  Und diese Freiheit gewährt er uns ganz ausdrücklich. Je nachdem, welche Erinnerungen in meinem Speicher abgelegt sind, je nachdem in welcher Stimmung ich auf seine Bilder schaue, werden sie mir immer wieder etwas anderes erzählen.

Längst vergangene Szenen ploppen vielleicht auf und werden neu im Gedächtnis verortet. Vielleicht sehen wir nur einen Bildträger, auf dem Farben, Linien und Flächen kunstvoll verteilt sind. Es ist, was es ist. Vielleicht ist es aber eben auch etwas völlig anderes, das man nur ganz allein als Zeichen oder Mythos entschlüsseln kann. Marcel Duchamp sagte, jedes Kunstwerk vollendet sich im Auge des Betrachters.    

In seinen Arbeiten zementiert der Künstler keine Demarkationslinie zwischen abstrakter und gegenständlicher Kunst. Diese Schlacht haben ja bekanntlich Baselitz (Anti)Helden  in den 60ern geschlagen, wie wir 2016 im Städel sehen konnten. Im ersten Momente ist Armin Weinbrenner scheinbar ein Abstrakter, doch in meinen Augen ist er – ich sagte es schon eingangs - ein Grenzgänger, der sogar in nur einem Bild das Prinzip des Sowohl als auch – lebt.

Seit geraumer Zeit scheinen die figurativen Elementarteilchen an Präsenz zu gewinnen und setzen in seinen neuesten schwarzweißen Bergbildern, die Sie oben sehen,  zum Gipfelsturm an. Das Abstrakte und  die Erfahrung seiner Bergtouren verschmelzen zu einer neuen Überlieferung, mit der er in unserer Erfahrungswelt andockt .  Als wären wir Teil seiner Seilschaft, können wir uns auf diese figurativen Bilder einlassen und haben dennoch genug Spielraum für unsere  eigenen Projektionen.

In seinen Holzschnitten – und aus der Grafik kommt er ja – führte das Gegenständliche von vorneherein ein stetiges Eigenleben. Davon  künden  auch Druckstock-Überlebende früherer Holzschnitte, die er in einem Kästchen im Atelier in Münster aufbewahrt: Blütenformen und geometrische Figuren schlummern  dort ebenso unter der Patina ihres letzten Farbdrucks wie  fein ziselierte Muster. All das  nutzt er quasi wie Stempel, um seinen Farbwelten wiederkehrende Muster aufzudrücken.

Da flattern auch überraschende  Wesen, wie etwa jene Schmetterlinge, die Sie als Negativ oder Farbpositiv auf dem Bild rechts bewundern können.  In ihrer flatterhaften Zartheit haben sie jedem Druck und  den Schürfattacken des Künstlers standgehalten. In seinem satten Gelb und Orange dieses Falterbildes verlängert er diesen fantastischen Jahrhundertsommer in all seinen Facetten. 

Der Holzschneider Armin Weinbrenner schickt uns in die Tiefe, in die dritte Dimension seiner Bilder, wie etwa bei jenem Tableau „Himmelreichallee“, das Sie im Eingang rechts gesehen haben. Die mäandernden Linien teilen die Fläche des hellen Grunds. Wir werden uns vielleicht in diesem Labyrinth verlaufen auf dem Weg zu Wolke sieben. Dies ist eben kein geradliniger „Stairway to heaven“, um es mit Led Zeppelin zu sagen  Doch das einfache Aufmalen eines solchen Musters wäre diesem Künstler immer zu simpel.

Als er 1965 geboren wurde, endete der aktive Eisenerz-Bergbau im Siegerland. Doch er schürft immer weiter, seine Goldadern sind kostbare Werte jenseits des harten Metalls.  Es wird gemeißelt, geschnitzt und geschnitten, wird gestochen, gerissen und etwas herausgeschält.

Hat er die geflammte Maserung  des Holzes freigelegt, versiegelt er sie wieder mit Schellack, als müsse er  heilen, was er da als Wunde aufgebrochen  hat. Ich musste unwillkürlich an die französische Künstlerin Louise Bourgeois denken, die zuvor mutwillig  in ihre Leinwände geritzte Schnitte wieder zusammennäht, um zu heilen.  Doch Armin Weinbrenner lotet die Tiefen – im übrigen auch die Höhen - seines Materials aus, um die Schönheit aufzuspüren. Er muss erst im  Geröll wühlen, muss den Meißel und den Druck in der Hand spüren,  ehe sich das Wertvolle zeigt. Und dieses Schöne, das will er als Essenz konservieren, damit es Bestand hat.  Manchmal betont er sogar die Wunde mit Farbe, damit sie  uns – im übertragenen Sinne – unter die Haut geht. So als wäre das Ganze ein unsichtbares Tattoo, das uns daran erinnert, das Schöne unter der Oberfläche nicht zu übersehen.

Was Schönheit angeht, tickt er völlig anders als etwa der monumentale US-Künstler Mark Rothko, der einmal über seine eigenen Farbfeld-Bilder schrieb, „dass es nichts gibt, mit dem sie (also seine Bilder) weniger zu tun haben, als mit der Ästhetik, Geschichte oder Technik der Malerei“.  Klassische Kriterien wie Goldener Schnitt, Perspektive, Flächen-  oder Farbharmonien sind  hingegen für Armin Weinbrenner wichtige Koordinaten.  Sowohl bei der Gestaltung der Linien, aber vor allem auch bei der Auswahl der Farben und Flächen walzt er den Bildern seine ästhetischen Prinzipien  Schicht um Schicht bis zur Sattheit ein.

Er zerteilt etwa seine Bildflächen in Gevierte. Der Grund, wie etwa hier,  erinnert an die grauen Spritzputz-Mauern der 50er-Jahre-Häuser. Jedes Kompartiment füllt er mit einem eigenen Gemenge aus Farben und Formen, vom spätsommerlich verblichenen Bordeaux-Ocker einer Villa in der Toskana bis zur vermeintlichen Graffiti-Anmutung  eines S-Bahntunnels in Berlin-Kreuzkölln. Er arrangiert dabei das Beiläufige so sorgfältig, als wären es Preziosen in einem altmeisterlichen Stillleben.

Seine kleinen Papierformate komponiert er ebenso durch wie die großen Holzrelieftafeln. Inspirationen findet er überall: in Zeitschriften, in Bildbänden, in der realen Welt. Wenn ihm eine Farbkomposition gefällt, fotografiert er sie. Das Bild hilft der Erinnerung,  aber nicht als Blaupause für eine realistische Widergabe,  sondern allenfalls als Impuls. Den Rest schöpft er aus sich heraus.  

Er arbeitet noch heute mit der zähen Druckfarbe. Er kann sie verdünnen, bis sie sich zart und luzide nass in nass wie bei einem Aquarell streichen lässt und schleierfeine Farbverläufe webt. Dann wieder wird sie ganz opak verteilt und gewährt nur in wenigen Flecken Einblicke in das Vorleben des Bildes, wie Sie hier in dem Werk links sehen, das Sie von der Einladung her kennen. Ein Weinbrenner???  Dachte ich, als ich die Karte aus dem Briefkasten zog. Wow! So ganz anders. Mir ging sofort Monet durch den Kopf.  Keine Frage, das sind Seerosenblätter, die an ihren Stengeln herumdümpeln. Formal gesprochen: Harmonische, von einer Randlinie begrenzte Ovale, die von langen Linien im Bild in Form gehalten werden. Farblich harmonisch, mit einer kleinen Prise Extravaganz in leuchtendem Pink.

Das Gesicht entdeckte ich erst auf den vierten Blick und erinnerte mich an den Erfolgsfilm im Frühjahr  - das „Flüstern des Wassers“. Wer sich nah, aber bitte nicht zu nah, an das Bild beugt, hört vielleicht, was die schöne Nymphe wispert, die er dort versteckt hat. Nein, nein, ist nicht alles ganz anders: Vielleicht sind es Quallen mit ihren langen Feuerfäden oder vielleicht ist es ein Kettenkarussell auf dem Kramermarkt, dessen Sitze durch die Nacht wirbeln. Auf alle Fälle: Es ist ein Weinbrenner, den wir noch nicht so gut kennen und auf den wir gespannt sein dürfen.

Schon einmal hat Armin Weinbrenner sich komplett neu erfunden: Und zwar, als er plötzlich anfing, auf Acryl glas zu malen. Er, der die Bilder aufriss bis ins Mark, arbeitete plötzlich mit Hochglanzpolierten Oberflächen. Wie das? Die Entdeckung der Leichtigkeit könnte man sagen: Er erzielte damit eine Transparenz, ein Leuchten und eine Intensität, wie Acrylfarbe es auf Holz oder Leinwand keinem noch so virtuosen Künstler erlauben würde.

Selbst Rupprecht Geigers Neonpink  und LeuchtendOrange  stumpfen dagegen ab. Die scharfe Begrenzung und klare Kante der Rahmung dieser Acrylglas-Bildkästen verhindern, dass sie ins zu Süßliche eines Fruchtbonbon-Glases  abrutschen. Sie können das im oberen Stockwerk insbesondere bei dem flachen Querformat in Gelb, Schwarz, Orange sehen.

Doch auch wenn er sich neu erfunden hat, so blieb er doch seinen Grundprinzipien treu: ein übersichtlich aufgeteilter Bildraum und vor allem das Malen in Schichten.  Es sieht zwar aus, als habe er die Farbe kurvig mit großem Gestus  und Quast aufgetragen. Doch das täuscht, wie die Farbkanten beweisen: auch hier heißt es: gerollt oder gewalzt, nicht gepinselt.

Die Tücke der Acrylbilder ist vergleichbar jener der Hinterglasbilder: Der Künstler muss seine Perspektive diametral ändern , was ja ganz grundsätzlich dem Prinzip des Sowohl als auch entgegenkommt. Was wir sehen, muss als erstes gemalt werden.  Das sind also die ältesten Auftragungen.

Armin Weinbrenner schichtet die Farbe hier also genau andersherum wie bei seinen Leinwänden oder Holztafeln. Dort sehen wir die jüngsten Farbaufträge, also das, was er als letztes gemalt hat.  Doch bei seinen Glasbildern muss er  sozusagen rückwärts komponieren. Kein Problem, sagt er,  spiegelverkehrt zu arbeiten, das habe er von der Pike auf bei Holzschnitten schon immer getan.  Wir halten fest, es gibt ein Kontinuum – das Malen in Schichten, wenn auch niemals mit dem Pinsel. Ganz gleich, welchen Grund er wählt, ob Glas, Holz, Papier oder Leinwand, die Farbe wird Lage für Lage verdichtet.

Und das trifft auch nach wie vor auf seine Holzschnitte zu. Wenn Sie vielleicht bisher bei Kissenbildern an Gotthard Graubner dachten, dann schauen Sie sich dieses rote Prachtexemplar von Kissen dort rechts an. Wie kostbare Brokatstickerei leuchtet uns das aufwändige Arabesken-Muster entgegen.

Das satte Rot der Kardinäle und Könige wählte er für dieses Kissen, dessen Samt wir fast unter den Fingern spüren können. Allein die satte Farbe – ist für einen Holzschnitt grandios. Lage um Lage muss gedruckt werden, Lage um Lage muss die Farbe trocknen. Doch ein wirkliches Meisterstück ist die Perspektive. Diese Plastizität fällt vielen mit dem Pinsel schwer, geschweige denn erst mit einem Holzschnitt. Geben Sie’s zu, die Akkuraten unter Ihnen würden am liebsten mit der Handkante jetzt einen Knick in die Mitte des Kissens setzen.  Doch dafür ist dieses Blatt viel zu schön.

Wenn wir mit einem Unbekannten hier durch die Galerie schlendern würden, könnten wir ihm ohne Schwierigkeiten weißmachen, dass Werke von mindestens drei oder gar vier verschiedenen Künstlerinnen oder Künstlern  zu sehen sind.   Es ist die achte Einzelausstellung von Armin Weinbrenner in der Galerie Kunstück.

Er ist einer, der seine Grenzen immer wieder neu absteckt.  Und zum Schluss  wage ich es doch noch, einen zu zitieren, von dem er überdrüssig ist, immer mit ihm verglichen zu werden: Gerhard Richter. Der sagte: Kunst heißt permanenter Stilwechsel, heißt immer, sein Produkt neu zu erfinden.  Und Armin Weinbrenner  ist auf diesem Weg sehr weit gekommen.